Du hast vor, Kurkuma zu kaufen, und hast irgendwo den Begriff „liposomales Kurkuma“ aufgeschnappt?
Falls du dich jetzt fragst, was das überhaupt ist, und ob liposomales Kurkuma besser und effektiver ist, dann lies jetzt weiter!
Die Gelbwurzel ist Grundbestandteil jeder Currymischung. Sie ist schmackhaft und sehr gesund. In der Pflanze Curcuma Longa stecken zwei ganz besondere Inhaltsstoffe, die fähig sind, Gehirnzellenabbau aufzuhalten beziehungsweise ihm entgegenzuwirken.
Leider ist das Gewürz wie Vitamin C wasserlöslich. Der menschliche Organismus nimmt nur maximal 20 % der Inhaltsstoffe auf, bevor er es wieder über den Urin ausscheidet.
Wie sich die Aufnahme auf 80 % erhöhen lässt und welche Bestandteile den gelben Ingwer so wirksam machen, ist hier verständlich zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
Warum ist Kurkuma gesund?
In dem Gewürz ist ein wesentlicher Stoff für die Erhaltung der Neuronen enthalten:
- Curcumin
Es handelt sich dabei chemisch betrachtet um ein Polyphenol. Curcumin fängt freie Radikale auf, weil es anti-oxidativ wirkt. Gleichzeitig kann es das Immunsystem unterstützen, da es auch eine entzündungshemmende Wirkung hat. Studien zeigen, dass der Stoff sogar zu einem gewissen Maß gegen Depressionen eingesetzt werden kann.
In der ayurvedischen Medizin findet der Gelbwurz schon seit Jahrhunderten Anwendung. Interessanterweise sind neurodegenerative Krankheiten in Indien, wo viel Curry gegessen wird, weniger verbreitet als hierzulande. Man kann also durchaus sicher sagen, dass Kurkuma gesund ist.
Welchen Krankheiten kann das Gewürz vorbeugen?
Zwei der bekanntesten und beängstigenden neurodegenerativen Krankheiten sind Demenz und Alzheimer.
Einmal werden genetische Ursachen vermutet; sicher ist sich die Forschung aber darüber, dass sehr viel und dauerhafter Stress sowie das Alter selber für den Abbau beziehungsweise die Zerstörung von Neuronen sorgen.
Neben der Degeneration der Neuronen, wird durch Alter und Stress auch mehr Dopamin produziert. Dopamin ist ein Neurotransmitter, welcher bei Neurotoxizität in den Zellen selber entsteht. Curcumin wirkt der Produktion dieses Neurotransmitters entgegen.
Weiter verhindert der Stoff im Kurkumagewürz die Produktion eines Enzyms (Acetylcholinesterase), welches Acetylcholin zersetzt. Dieses ist aber dringend notwendig, damit das Gedächtnis einwandfrei funktionieren kann.
Als weiteren Entstehungsgrund für Alzheimer und Demenz werden Metallablagerungen im Gehirn angeführt. Auch hier hilft die Safranwurzel weiter. Dadurch, dass es das Immunsystem stärkt, gelingt ein schneller Abbau der Stoffe wie zum Beispiel Aluminiumoxid.
Faszinierend ist, dass Curcumin sogar in der Lage ist, den Nervenwachstumsfaktor anzuregen und der altersbedingten und stressbedingten Reduktion desselben entgegenzuwirken.
Wie lässt sich Liposomales Kurkuma selbst herstellen?
Wer das gelbe Gewürz regelmäßig in seinen Speiseplan integriert, profitiert nachhaltig von der gehirnerhaltenden Wirkung. Es ist nie zu früh, damit anzufangen. Übrigens kann es auch über Müsli gestreut werden oder als Teeaufguss konsumiert werden, falls den Geschmacksnerven das indisch angehauchte Essen widerstrebt.
Wie oben erwähnt ist die Bioverfügbarkeit des medizinisch wirksamen Gewürzes nur sehr gering. Um die Aufnahme für den Körper effizienter zu gestalten, bedient sich nun auch die Pharmaindustrie an der Entdeckung des Liposoms. Ein Liposom ist ein runder Fettkörper. In ihm kann ein wasserlöslicher Stoff eingekapselt werden.
Weil die Zellmembranen fettliebend sind, lassen sie liposomale Stoffe ungehindert direkt in den Zellkern gelangen. Die Aufnahme funktioniert sogar durch viele Hautschichten und die Mundschleimhäute.
Produkte aus der Apotheke sind nicht notwendig. Mit einer Anleitung können Liposomale Kurkume schnell und einfach selber in der Küche hergestellt werden. Es hält sich bis zu zwei Wochen, wenn es kühl und dunkel gelagert wird. Keine Angst, die später flüssige Mischung muss nicht pur eingenommen werden. Sie kann problemlos zum Smoothie oder nach dem Kochen über Suppen und Soßen gegeben werden.
Herstellung mit einem Ultraschall-Gerät
Benötigt werden Wasser ohne Kohlensäure, Pulver von der Curcuma Longa und Lecithin. Alle Zutaten werden im Mixer vermengt und dann bei bis zu 45 Minuten im Ultraschallgerät einer Strahlungsfrequenz von mindestens 40 000 Hertz ausgesetzt. Diese Strahlung entspricht der notwendigen Aktivierungsenergie, damit sich das Lecithin um ein Gewürzmolekül hüllt.
Wer kein Schmuck- oder Brillenreinigungsgerät zu Hause hat, kann natürlich auch zu einer Ultraschallzahnbürste greifen. Allerdings eignet sie sich eher für kleine Portionen im Glas. Lecithin gibt es aus Soja und Sonnenblumen.
Bei der Anwendung gibt es keinen Unterschied, lediglich in der Konsistenz sind sich die Ergebnisse uneins. Sojalecithin macht das fertige Gemisch dickflüssiger. Es lohnt sich also hier selbst zur Hand zu gehen.
Warum wird oft schwarzer Pfeffer beigemischt?
Dem gelben Ingwer wird häufig schwarzer Pfeffer beigemischt. Dies hat den Hintergrund, dass er von selber die Bioverfügbarkeit des Curcumin um bis zu 200 % zu steigern vermag. Der schwarze Pfeffer enthält zudem den Stoff Piperin. Chemisch betrachtet handelt es sich dabei um ein Alkaloid. In Nahrungsergänzungsmitteln wird dieses Alkaloid auch als Biopterin bezeichnet.
Neben seiner Fähigkeit, die Bioverfügbarkeit zu erhöhen, soll das peppige Gewürz auch die Fettstoffverbrennung ankurbeln. Wer seine wasserlöslichen Nahrungsergänzungsmittel liposomal, also fettlöslich macht, erhält mehr für sein Geld, weil nur so der Körper wirklich etwas mit der hohen Dosierung anfangen kann.